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Sally, 1999-2013 |
Viele sind der Meinung, die Domestizierung des Wolfes wäre so etwas wie ein Dressurakt der Spezies Mensch gewesen.
Es war vielmehr das Ergebnis einer Ko-Evolution zum beiderseitigen Vorteil, wobei der Anstoß eher durch den Wolf erfolgt ist. Also hat sich eher der Wolf dem Menschen angeschlossen.
Der Wolf ist – anders als eine Katze – existentiell an ein Rudel gebunden. Die Menschen sind sein Rudel. Was auch immer geschieht, er muss dem Rudel folgen, das ist seine Überlebensstrategie. Daraus ergibt sich auch diese bedingungslose Gefolgschaft zum Menschen, die man zwischen Menschen nicht findet.
Es gibt einige sehr interessante Theorien, wie der Hund zum Menschen kam aber die, dass wir ihn zum Haushund gemacht hätten (durch eine Art Dressur), ist da nicht dabei.
Eine neuere Theorie sagt, dass der weiße Anteil in den Augen des Menschen (den seine Vorfahren, die Affen nicht haben und vermutlich auch nicht die Neandertaler) von dieser Ko-Evolution stammt, weil diese Signalfarbe für die Kommunikation mit dem Wolf/Hund wichtig war. Es ist der Hund (ich glaube neben dem Elefanten) das einzige Tier, das Augen- und Handbewegungen des Menschen sinngemäß folgen kann (auch das können nicht einmal Menschenaffen).
Meine eigene Schlussfolgerung aus diesen Forschungen ist, dass der Mensch möglicherweise Teile seines Sozialverhaltens vom Hund „abgekupfert“ hat und dass wir erst durch den Hund in der Lage waren, größere funktionierende soziale Gemeinschaften zu bilden.
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