Immer wieder hört man von Menschen, die als „die Dummen“ apostrophiert werden – und man ist gegen diesen Schuldzuweisungsbazillus selbst nicht immun.
Es ist aber schwer zu bestimmen, wer die Dummen sind, denn beim Verstand glaubt jeder, genug zu haben. Also, daher ist man es selbst nicht.
Wenn es aber einfach „die Anderen“ sind, dann kann ich das auch nicht glauben, denn jeder ist für Andere ein Anderer.
Also, wer sind die Dummen?
Vielleicht sollte uns dieser Widerspruch dazu anleiten, es einfach zu unterlassen, andere als „dumm“ zu bezeichnen, sonst gerät man noch selber in den Verdacht, einer von „Ihnen“ zu sein.
Es gibt ein Gedicht, vielleicht ist es von Trude Marzik, jedenfalls wurde es von Heinz Conrads vorgetragen, welches diese Einschätzung der anderen am Beispiel eines Autofahrers, der diese in kritischen Situationen als „Trotteln“ apostrophiert, illustriert, treffend der Schlussreim, in dem der erzählende Beifahrer meint: „amoi mecht i mit an trottel foan“.
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