Text und Musik: Gerhard Bronner und Peter Wehle
Vorgetragen von Helmut Qualtinger auf der CD „Die Qualtinger Songs“ (CD Remastered 1990 Mono)

Der Sportler

Red ma doch amoi vom Sport liebe Leut,
sehen wir den Sport philosophisch von höchster Warte.
I hob dem Sport all mein Leben geweiht,
ob es stürmt, ob es regnet oder – schneit.

Ich bin von Kind auf ein sportlicher Typ,
beim Ländermatch hab ich stets eine Ehrenkarte.
Sport ist in mir wohl der edelste Trieb,
und dabei geht es mir um ein Prinzip:

WIA MIASSN GWIIIINA!!!!
sunst hob i gleich die gaunze Freid faluan!
WIA MIASSN GWIIIINA!!!!
weill ich sonst von Sinnen bin vor Zuan!

Beim Sport – bin – ich imma – National!
I kenn ka Objektivität,
keine Ne-u-tralität,
weill da bin ich radikal.
Jawoih,
beim Sport – bin – ich imma – National!
und kaunn da Gegna amoi mehr,
nau daun wird ich ördinär und brutal!

Und lasst mich mein Verein
bei einem Ländermatch im Stich,
bin ich entsetzt, verletzt, zerfetzt,
das ist dann nichts für mich.

Dann wird da Patriotismus für mich ein Graus.
I pfeiff meine eigene Mannschaft aus,
ein Mätsch das man verlorn hat,
das grenzt an Hochverrat.

Wie gsogt:
Beim Sport – bin – ich imma National!
Und jede Niedalage ist ka-ta-stro-phal!

Wenn Sie mich fragen warum ich den Sport
imma als mein Ideal an die Spitze stelle,
gebe ich Ihnen die Antwort sofort:
„Er verbindet die Völker hier und dort.“

Sport lehrt die Menschn auch Fairness zu sehn,
er bringt Gesundheit und Stärke auf alle Fälle.
Sport bringt uns Gäste ins Land, das is schön,
nua a klane Bedingung miasst’s fastehn:

WIA MIASSN GWIIIINA!!!!
weill man am Sport – sonst keine Freude hat!
WIA MIASSN GWIIIINA!!!!
da Gegna kehrt imma owedraht!

Beim Sport – bin – ich imma – national!
Wia sind a Sportlernation,
ich bin auch ein Teil davon
das verpflichtet kolossal.
Und darum
bin – ich – beim Sport so national
Ich lese jeden Sportbericht,
Politik betracht ich nicht als real.

Mia is egal wer eine Wahl
gewinnt oder verliert,
und die Regierung wiad bei mia
seit Joahn ignoriert.

I schimpf auf Bonzn, Vakehr und auf Steia, Maut
auf olle Politika insgesaumt.
Das alles liegt seit Jahr und Tag
mia sparglgrün am Gnack.

Owa
Beim Spuat – bin – ich imma – National!
Zwoa, ich fasteh einen Schmoarn und i zoih nix eih.
I sitz im Kaffäh-haus und trink mein Wei,
schau dort ins Fernsehn und moch an moads Krawall.
Weill,
Beim Sport – bin – ich ra-di-kal!
Beim Sport – bin – ich nicht nor-mal!
Beim Sport – bin – ich imma – National!

EIN Spitzerl, a Schwipserl, a Räuscherl, a Schwamm,
ist unser tägliches Arbeitsprogramm.

Kurz nachm Krieg da war das Lebn so mies,
da hab i g’soffen, damit i vergiß.
Jetzt gehts uns gut, schon seit längerer Zeit
da macht des Saufen erst richtig a Freud.

Es is scho längst da Rekord übertroffen bei uns,
fünf Milliarden werden jährlich versoffen bei uns;
Aber wir schaun uns dann unsre Regierung an,
die geht mit Beispiel voran.

Wolltens net selbst so viele G’soffene ham,
gäbe es fürs Saufen net so vü Reklam.
Drum hör i niemals auf, geht a mei Leber drauf
krieg i a Krankengeld, dass i ’s versauf‘.

EIN Krügerl, a Glaserl, a Stamperl, a Trankerl
und dann fahr ma Automobil.
Dann scheib i wen nieder und der macht a Bankerl,
passieren kann uns eh net sehr vü.

Weil wenn ma uns kurz in den Häfn schickt,
a wenn scho, es is a Kavaliersdelikt.

EIN Spitzerl, a Schwipserl, a Räuscherl, a Schwü,
man braucht zur Seeligkeit zwa, drei Promille.

DA Mensch braucht a Krügerl, a Glaserl, a Stamperl,
a Schluckerl …wann i dann mei Oide verblech,
dann freun se de Leit und sagn „Das is ein Schnuckerl“
weil b’soffn sei is jo so fesch.

Und kriag i a Kind und des wird a Crétin,
vü bleda als wir kann der a nimma sein.

[ Da echte Wiener geht net unter! ]

EIN Spitzerl, a Schwipserl, a Räuscherl, a Schweigal,
sonst fühl‘ ma uns nimmer mehr wohl.
WEIL hab i erst des nötige Quantum do drin
dann merk i net was für a Trottl i bin;
drum brauch ma den Alkohol.

Unlängst erst, do kumm i grod
völlig nockat aus meim Bod,
und im Vuabeigeh siech i nur
im Spiagl seitlich mei Figur.

Na Servas, hob i ma glei denkt.
Die Wompm, wias so obehängt!
Die Brust von ana oidn Frau –
Gesamteindruck: a fette Sau!

Und gonz spontan woa mei Entschluss,
dass i sofuat wos ändern muss.
I hob am nächstn Tog um ocht
den Spiagl in mein Kölla brocht!

Ilse, Ferdinand, Florian und ich wurden von Herbert (aus dem „Klub der Freunde des S.C. Rapid“, auch in Meidling) zur zweiten Sitzung der Meidlinger Faschingsgilde eingeladen.

Die Sitzung fand im Haus der Begegnung in der Perchtoldsdorfer Straße 1 statt.

Das Motto der Meidlinger: „Mei Mei“. Die Rahmenhandlung: Aladin verfolgt den Entführer seine Braut durch die ganze Welt. Die Aufführung hatte drei Abschnitte und zwei Pausen. Leider waren die Lichtverhältnisse sehr schlecht und die Bilder ziemlich verwackelt, daher wurde aus allen Bildern eine Collage hergestellt, damit man die Unschärfe nicht so stark wahrnimmt.

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Unterschiedliche Temperaturwahrnehmung in Wien im Waldviertel
+10°C – Die Waldviertler pflanzen Blumen
+5°C – Die Waldviertler nehmen ein Sonnenbad, falls die Sonne noch über den Horizont steigt.
+2°C – Italienische Autos springen nicht mehr an.
0°C – Destilliertes Wasser gefriert.
-1°C – Der Atem wird sichtbar. Die Waldviertler essen Eis und trinken kaltes Bier.
-4°C – Die Katze will mit ins Bett.
-10°C – Saisoneröffnung am Ottensteiner Stausee.
-12°C – Zu kalt zum Schneien.
-15°C – Amerikanische Autos springen nicht mehr an.
-18°C – Die Waldviertler drehen die Heizung auf.
-22°C – Französische Autos springen nicht mehr an. Zu kalt zum Eislaufen.
-23°C – Politiker beginnen, die Obdachlosen zu bemitleiden.
-24°C – Deutsche Autos springen nicht mehr an.
-26°C – Aus dem Atem kann Baumaterial für Iglus geschnitten werden.
-29°C – Die Katze will unter den Pyjama.
-30°C – Kein richtiges Auto springt mehr an. Der Waldviertler flucht, tritt gegen den Reifen und startet seinen Traktor.
-31°C – Zu kalt zum Küssen, die Lippen frieren zusammen. Trainigsauftakt beim SC Sparkasse Zwettl
-35°C – Zeit, ein mehrwöchiges heißes Bad zu planen. Die Waldviertler schaufeln den Schnee vom Dach.
-39°C – Quecksilber gefriert. Zu kalt zum Denken. Die Waldviertler schließen den obersten Knopf am Hemd.
-40°C – Das Auto will mit ins Bett. Die Waldviertler ziehen einen Pullover an.
-44°C – Mein Kollege aus dem Waldviertel überlegt, evtl. das Bürofenster zu schließen.
-45°C – Die Waldviertler schließen das Klofenster.
-50°C – Die Waldviertler tauschen die Fingerhandschuhe gegen Fäustlinge.
-70°C – An der Hauptschule in Gmünd wird ein Langlaufausflug organisiert.
-75°C – Die Waldviertler setzen eine Haube auf
-120°C – Alkohol gefriert. Die Stimmung im Waldviertel sinkt.
-270°C – Die Hölle friert zu.
-273,15°C – Absoluter Nullpunkt. Die Waldviertler geben zu: „Ja, es ist etwas kühl, gib‘ mir noch einen Schnaps zum Lutschen.“
Quelle: Radio Wien