Der Mirko is a Volksschulbua,
is aufmerksam, hört recht guat zua,
und is a sunst recht nett und brav,
nur is er halt – a Jugoslav.

Sei Lehrer is wia Lehrer san,
a recht a toleranter Mann.
Drum sagt er eines Tags: „Huach zua,
du bist a braver, gscheiter Bua,
du redst schee deitsch, folgst immer mir,
wir sogn jetzt M I C H A E L zu dir!“

Den Mirko g’freits, dass eam fost z’reißt,
dass er jetzt nimma Mirko heißt;
und wie er ham kummt, schreit er schnell:
„I haas stod Mirko – MICHAEL!“

Dem Jugovater passt des net,
drum gibts min Buam a glei a Gfrett:
„Komm, Mirko, hol mir gschwind a Bier!“
„Naa, sog erst MICHAEL zu mir!“
So gehts a paarmal hin und her,
der Vater redt zum Schluss nix mehr,
er tut nur mehr die Zähne fletschn
und gibt dem Buam a gsunde Tetschn.

Jetzt mischt si a die Mutter ein:
„Geh, Mirko, lass das Streiten sein;
du bist der Mirko a bei mir
geh, hol dem Vater jetzt a Bier!“
Er folgt auch seiner Mutter nicht
und kriagt den zweiten Schlog ins G’sicht.

Dann in der Schul am nächsten Tag
kummt von sein Lehrer glei di Frag?:
„Zwei blaue Augen? Was is g’schehn,
Du bist verunglückt, kann man sehn!“
Mein Kind, du kannst mir’s ruhig sagen,
hat von der Klass dich wer geschlagen?“
Da sagt der Bua:“Sis nix passiert,
zwa Tschuschen ham mi attackiert. . …..!“