Mareks Sperren in der U-Bahn

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Vorwahlzeit ist und Frau Marek sucht dringend Ideen. Sie fand eine solche bei den Technikern, die Durchgangssperren für U-Bahn-Anlagen herstellen und schlägt vor, solche Sperren im Wiener U-Bahn-Netz einzusetzen.


Nach einem Besuch der Pariser Metro oder der Londoner Underground kann ich von solchen (teuren) Ideen nur dringend abraten. In den Pariser Metro-Stationen sind die Sperren eine solche für Touristen und „brave“ Bürger; für jene, die sie umgehen wollen, sind sie aber kein Hindernis. Die Londoner Anlagen sind geschlossener aber sehr personalintensiv. Eine Londoner U-Bahnstation erfordert „gefühlt“ einen 5mal so hohen Personalstand wie in Wien und prüft praktisch jeden Fahrgast (aber auch nicht an allen Linien). Der Wunsch nach einer 100%igen Überprüfung dient mehr den Politikern, die sie vorschlagen als dem Verkehrsbetrieb oder dem Fahrgast. Eine Sperre signalisiert eines: Misstrauen.

Ich fühle mich in Wien sicher, in Paris oder London dagegen nicht, weil mir über die Sperren auf Schritt und Tritt signalisiert wird: „hier gibt es finstre Gesellen, die uns betrügen“.

Bewahren wir uns eine Welt, die sich in positiven Details von abschreckenden Vorbildern unterscheidet. Net no mehr Anglikanismus und net so vü Verfolgungswahn; ein Strache („Angst“ tschechisch nomen est omen) ist genug.

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