When the snow falls wunderbar,
and the kinder happy are,
When the glatteis on the street,
And we all a Glühwein need,
Then you know, es ist so weit:
She is here, the weihnachtszeit.

Every Parkhaus is besetzt,
Weil die people fahren jetzt,…
All to merkur, mediamarkt,
Kriegen nearly herzinfarkt,
Shopping hirnverbrannte things,
And the Christmas glocke rings.

Mother in the kitchen bakes,
Schoko-, nuss- and mandelkeks,
Daddy in the nebenraum,
Schmücks a riesen weihnachtsbaum,
He is hanging on the balls,
when he from the leiter falls.

Finally the kinderlein,
To the zimmer kommen rein,
And it sings the family,
Schauerlich: „Oh Christmastree“,
And a jeder in the house,
Is packing the geschenke aus.

Mama finds under the tanne,
A super neue Teflon-Pfanne,
Papa gets schlips and socken,
Every does frohlocken,
President speaks in the TV,
All around is harmonie,
Bis mother in the kitchen runs:
In Ofen burns the Weihnachtsgans.

And so comes the Feuerwehr,
With Tatü Tata daher,
And they bring a long, long schlauch,
And a long, long leiter auch,
And they schrei: „Wasser Marsch!“,
CHRISTMAS NOW IS IN THE ARSCH!!!

Die folgende Frage könnte jederzeit in einer Sammlung von Unnützem Wissen sein aber wer weiß, vielleicht ist ja der „kurze Weg“ etwas astronomisches wie zum Beispiel die „dunkle Materie“. Wer aber weiß, wo sich dieses Schild befindet, dem könnte man in einem Quizspiel über die letzten Geheimnisse von Wien den Siegerpreis überreichen.

War ist also der „kurze Weg“ und wo ist dieses Schild angebracht?

Die Antwort in Raten:

Seit nunmehr Jahrzehnten kaufe ich Zahlscheinvordrucke bei Firma printcom. Ich verfolge die Firma geradezu, denn sie hatte früher einen anderen Standort, nämlich beim Gasometer. Heute ist sie in Floridsdorf in der Leopoldauer Straße. Und auch der Name hat sich verändert, man nennt sich kbprintcom. Die Büro- und Fertigungsgebäude wurde von einem Vorbesitzer übernommen und daher passten die Räumlichkeiten nicht ganz zu dem neuen Projekt und dieser Umstand ist auch ein Teil der Lösung.

Normalerweise werden die Produkte über einen Webshop bestellt mit einer kostenpflichtigen Zustellung. Das ist mir aber unangenehm, denn die Chance ist sehr groß, dass ich mir die Sendung dennoch irgendwo in der Pampa abholen muss, weil uns der Zusteller nicht findet (er ist ja nicht der Briefträger der täglich kommt) oder dass wir nicht zu Hause sind. Daher hole ich mir die Sendung lieber ab.

Es ist ja interessant zu sehen, wie man in Transdanubien, oder – wie die Tagespresse anlässlich der Ideen unseres geliebten Bürgermeisters, der die Bezirke anderswie aufteilen will, titelt: „Neustrukturierung fixiert: ‚Häupl präsentiert zukünftige Wiener Bezirke'“ – in Mordor so lebt. Die folgende Skizze stammt von der Tagespresse:

Und auf dem Schild steht „60.,…“ so als wäre es der 60. Bezirk und eine weitere alternative Bezirksaufteilung.

Dieser Ausflug um die Zahlscheinvordrucke führt also in die Leopoldauer Straße 175. Manchmal glaube ich, dass ich einer der ganz wenigen bin, der den dortigen Hausbrauch kennt. Vorbei an den Bürogebäuden, hinauf auf eine Rampe, dann an einer unbeschrifteten Tür klopfen und nach dem vorbereiteten Paket fragen. So war es jedenfalls seit Jahrzehnten, doch heuer ist alles anders, die Vordrucke sind ein paar Räume weiter.

Und am Weg dorthin ist dieses sonderbare Schild, dessen Bedeutung man nur schwer erraten kann, sogar, wenn man davor steht. Es handelt sich um ein Lager- und Fertigungsgebäude und die ursprüngliche Raumanordnung nach der Übernahme durch printcom hatte zur Folge, dass man mit den Paletten einen Umweg zur Laderampe fahren musste.

Direktor Franz hatte die glorreiche Idee, eine Mauer zu schleifen. Er hat damit die Wegstrecke bedeutend verkürzt.

Seine Belegschaft hat es ihm gedankt und ihn zum Erfinder des nunmehr „kurzen Weges“ ernannt und zu seinem 60er dieses Schild geschenkt.

So, jetzt ist das „Geheimnis“ gelüftet. Sowas erlebt man halt nur in „Mordor“.

… im Schloss Neugebäude in Simmering.

Es geht eine sonderbare Faszination aus von diesem Trio der Andrew Sisters. Ich habe die Originale nie selbst erlebt aber aufgrund der zahlreichen Kopien und Remakes sind diese Lieder unvergesslich. Als Jugendlicher spielte ich mit den Scotties „In The Mood“ und es war mir damals nicht bewusst, dass die Geschichte dieses Lieds weit in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurückreicht (ca. 1930) und zuerst durch Glen Miller und später durch die Andrew Sisters ein große Popularität erreicht hat.

Als ich in einer Facebook-Ankündigung von einem Auftritt der Vienna Swing Sisters gehört habe, schlug ich Florian vor, diese Veranstaltung zu besuchen. Es war kalt aber es hat sich ausgezahlt. Leberkässemmel, frische Rohscheiben und einige Sorten Punsch, das war unser Abendessen zu den Klängen der 40er Jahre, veradventlicht durch einige lokale Weihnachtslieder.

d15a3179

Und sie schafften es gar nicht schlecht, ihren großen Vorbildern zu folgen, Vienna Swing Sisters. Sie sangen alle Gassenhauer aus einer längst vergangenen Zeit. Wir hörten: Bei mir bist Du Schen, Boogie Woogie Bugle Boy, Carmens Boogie, In The Mood, Rum an Coca-Cola uva.

Links

 

 

 

Man ärgert sich, dass man beim Mac von Anglikanismen umgeben ist und wird bei einem ur-volkstümlich scheinenden Bierfest jetzt schon sogar von den bairischen Nachbarn sprachlich unterwandert.

Diese Aufschrift „Noch 50 m zur Gaudi!“ begrüßt Dich in diesen Tagen am Eingang zum Prater und weist in irritierender Art auf die „Wiener Wiesn“ hin.

„Gaudi“ ist einfach nicht wienerisch, es ist bairisch und „net von då“.

img_20161006_181618

Niemanden stört’s, außer den Wiener, der um seinen Dialekt besorgt ist.

Man könnte einwenden, dass es darum geht, das bairische Bierfest nach Wien zu „portieren“ und daher verwende man auch die bairische Mundart. Wenn man dann aber etwas kopiert, dann ordentlich. Typisch bairisch sind Bierzelte. In Wien schafft man es aber nicht, die hier ansässigen Brauereien ins Boot zu holen. Gösser ist allein auf weiter Flur. Ein sonderbares Bierfest. Ein „Wiesbauer-Zelt“ und ein „Wojnar-Zelt“ sind ganz und gar nicht typisch bairisch, denn ein Bierzelt ist in München das, was der Name sagt, ein Zelt unter der Patronanz einer Brauerei.

Wenn es aber nur so etwas Ähnliches ist wie das Münchner Oktoberfest, dann kann man ruhig auch die hier in Wien übliche Mundart verwenden, es gibt ohnehin genug Einflüsse, derer wir uns nicht erwehren können. Verwenden wir sie also dort, wo es in unserem Bereich liegt.

Richtig wäre

Gaudi ist ein bairisches Wort, das im Wienerischen „Gaudee“ heißt.

Man muss nur entweder bodenständigen Wienern „aufs Maul schauen“ oder eben in einschlägigen Wörterbüchern blättern.

Im „Teuschl“ steht zum Beispiel:

Gaudee/gaudä, auch gaudä (f.) Vergnügung; zwecks Gaudee: spaßhalber. lat. gaudium

und im „Wehle“

Vergnügen, Spaß; aus der Studentensprache v. lat. gaudium – Freude; (H) kennt nur eine trochäische Gaudi, aber der Akzent verlagerte sich – anders als im bairischen – auf die letzte Silbe, vielleicht weil es die Wienerlieder-Autoren so brauchten; jambisch: Gaudee; Ausspruch eines Wiener Jungbürgers: gestern hämma in der Diskothek a pätzn Dis-Gaudee ghabt

Dagegen „Gaudi“ in der bairischen Wikipedia

A Gaudi oda a Hetz hod ma, wen wos lusti is, wen ma Spass hod und si amisiat. A Gaudi kon aa a Witz oda Scheaz sein. Im Sinn vo Unernst kann da Satz „Is ja grod a Gaude“ als Entschuidigung heahaltn, wenn wer wega r am Gspoaß eigschnappt is. S lateinische Wort gaudium (Fraed) kimmt vom Verb gaudere (si gfraen). Es hat aber a Bedeitungsvoschiabung mitgmacht; wae de lateinische Bedeitung is: a staade, hoamliche Fraed. Füa r a Gaude in unserm Sinn sogt ma r auf Lateinisch besser laetitiaGaudiwuam is a Bezeichnung fian Foschingsumzug.

Entweder nennt man das Fest „Theresienwiesn in Wien“, dann kann das „Gaudi“ so bleiben, weil es ein bairisches Wort ist. Da das Fest aber „Wiener Wiesn“ heißt, dann wäre „Gaudee“ richtig.

Genaugenommen sollte es aber „Weaner Wiesn“ heißen.

Literatur

Warum ist man empört, wenn Flüchtlinge Smartphones haben, aber nicht, wenn 62 Männer die Hälfte des weltweiten Vermögens besitzen?

Die folgende Grafik aus der Wikipedia zeigt das noch drastischer. 99.9% der Weltbevölkerung besitzen ca. 20% des Weltvermögens. 0,1% besitzt 80% des Vermögens.

650px-Global_Distribution_of_Wealth_v3_(de).svg[1]

Von Global Distribution of Wealth v3.jpg: Guest2625Vectorized by JasperOCommonsAdditional changes by Patrick87 – Derived from Global Distribution of Wealth v3.jpg.Original source: Henry, James, „The Price of Offshore Revisted: New Estimates for Missing Global Private Wealth, Income, Inequality, and Lost Taxes“, Press Release, Tax Justice Network, July 2012, pp 5., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26005100

Die 62 (oder, wenn man will auch die 0,1%) können sich unseren Blicken entziehen (wir können uns also mit ihnen nicht vergleichen) aber die Flüchtlinge nicht. Aber auch, wenn wir uns vergleichen könnten; man will ja immer irgendwie auch einmal ein Sieger sein. Bei den Reichen wäre man immer Zweiter, bei den Flüchtlingen aber nicht.

Es gibt die leider falsche Meinung, dass es alle schaffen können, wenn sie nur fleißig arbeiten, dass also die 62 sich ihr Vermögen erarbeitet hätten. So ist es aber nicht. Ihnen wurde das Vermögen durch die liberalen Rahmenbedingungen, durch falsch interpretierte Menschenrechte, durch religiösen Wahn (Reichtum ist gottgefällig, wer arm ist, ist selber schuld), durch eine Ohnmacht des Staates und ansonsten durch nichts als Zufall  in die Hände gespielt.

Erst wenn die ersten Staaten durch die Aushöhlung durch Konzerne kollabieren, wird man sich vielleicht darauf besinnen, wie wichtig Solidarität ist. Gestern die Solidarität der arbeitenden Bevölkerung gegen das Kapital und heute die Solidarität der Nationalstaaten gegenüber den Konzernen.

Links

Ein toller Artikel!
Dennoch möchte ich – als ein Durch-und-Durch-Skeptiker mit einem Aspekt ergänzen, der der Homöopathie&Co etwas abgewinnen kann, das aber leider bei mir selbst nicht funktioniert, eben weil ich diesen Methoden ablehnend gegenüber stehe.
Bei der Betreuung meiner 88-jährigen Schwiegermutter bin ich oft in der Apotheke. Es kommt mir sonderbar vor, wenn ausgebildete Pharmazeuten ihren Kunden ohne Wimpernzucken Globuli verschreiben und dabei todernst irgendwelche Anweisungen geben, wann das zu nehmen sei und auf was sonst man achten müsse.
DoseOscillococcinum[1] (Bild Wikipedia, Artikel „Globuli“)
 
Die Apotheker absolvieren eine komplexe Ausbildung, die alle Informationen darüber vermittelt, was, wann wirkt und was nicht wirken kann. Und sie handeln bei einer solchen Beratung ganz gegen dieses Wissen. (Sie werden aber auch noch dadurch verunsichert, dass es auf den Hochschulen sogar Institute gibt, die sich mit „Alternativmedizin“ beschäftigen, die also Wissenschaftlichkeit vortäuschen, wo gar keine ist.)
 
Es gibt aber einen Grund, warum dieses System unterm Strich doch diese eine Wirkung hat, die des Placebo. Diese Wirkung ist messbar. Und sie ist teuer erkauft; extrem teuer. Diese Wirkung hat es, aber nur dann, wenn alle Beteiligten, von den empfehlenden Ärzten, der Werbung, dem Apotheker bei ihrer Behauptung bleiben und Wirkung versprochen wird (auch wenn keine da ist). Dieses Geflecht an (Schein-)Kompetenzen gibt dem Patienten die Möglichkeit, das Placebo auch anzunehmen.
 
Würde etwa ein Arzt sagen, dass er gegen eine berichtete Erkrankung nichts tun könne, er dann rote Kügelchen verabreicht, und dazusagt, dass gar keine Wirkstoffe enthalten sind, dann würde sich doch jeder Patient verarscht vorkommen.
 
Da aber der Arzt etwas (zum Beispiel rote Kügelchen) verschreibt, das wie ein Medikament ausschaut, einen Beipacktext enthält und mit ernster Mine verschrieben wird, glaubt der Patient an die Möglichkeit einer Verbesserung seines Zustandes, das Placebo wirkt.
 
Die Wirkung eines Placebos beruht auf Vertrauen.
 
Wer auf Homöopathie&Co wegen einer Einsicht in die Zusammenhänge nicht vertraut (also zum Beispiel Florian Freistetter und der Franz Fiala), dem kann durch dieses Placebo auch nicht geholfen werden. Das Vertrauen ist aber nur gegeben, wenn der Patient den Eindruck hat, er würde behandelt. Würde daher der Apotheker mit der Wahrheit herausrücken, dann würde er nicht nur einen Kunden sondern der Kunde auch noch die Wirkung dieses geringen Placeboeffekts verlieren.
 
Überspitzt gesagt gewinnen alle Jünger der „Alternativ-Medizin“ die Wirkung eines Placebos, etwas, das den Skeptikern entgeht.
 
Denn es genügt nicht, dass der Arzt in seinen Schrank greift und dem Patienten etwas (völlig Wirkungsloses) gibt. Es gehört dazu auch das seriös erscheinende Drumherum einer Scheinmedizin, bestehend aus Literatur, Institut, Berufsbezeichnungen, einer genau definierten Methode und einer ganzen Industrie, die diese Scheinmedizin vertritt.
 
Erst dann wirkt das Placebo, vorher nicht.

Im Teilbereichen, wie zum Beispiel bei der Goldenen Regel, sind sich die großen Religionen ziemlich einig.

Christentum

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. (Matthäus 7:12)

Sikhismus

Ich bin ein Fremder für niemanden und niemand ist ein Fremder für mich. (Guru Grant Sahib, S. 1299)

Zarathustrismus

Tue anderen nicht an, was dir schadet! (Shayast-na­Shayast 13.29)

Hinduismus

Tue anderen nichts an, was dir, wenn es dir selbst angetan würde, Schmerz verursachen würde. Dies ist die Essenz aller Moral. (Mahabharata 5.1517)

Judentum

Was dir selbst verhasst ist, tue deinem Nächsten nicht an. (Talmud, Shabbat 31 a)

Janaismus

Man sollte alle Lebewesen so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. (Mahavira Sutrakritanga 1,11,33)

Islam

Keiner von euch ist wahrhaft gläubig, solange ihr nicht anderen wünscht, was ihr für euch selbst begehrt. (Der Prophet Muhammad, Hadithch)

Buddhismus

Behandle andere nicht auf eine Weise, von der du denkst, dass sie dich selbst verletzen würde. (Der Buddha, Udana-Varga 5,18)

Taoismus

Betrachte den Gewinn deines Nachbarn als deinen Gewinn und seinen Verlust als deinen Verlust. (Tai-shang Kang-ying P’ien)