Ein Fußballfan beschwört den Fußballgott, die Bayern mögen doch gegen Aachen verlieren, damit Gerechtigkeit in der Welt einkehre. Leider wurde dieser Wunsch nicht erhört, das Wunder ist ausgeblieben.

Das erinnert mich an ein Plakat der Caritas: das nur folgenden Text enthält, geschrieben von zittriger Hand eines alten Menschen: „Über die Abwesenheit Gottes. Er ist nicht hier. Er hört mir nicht zu. Meine Schmerzen sind ihm egal.“

Also eine viel bessere Übereinstimmung der Leiden der Menschen an sich und der Leiden der Fußballfans gibt es ja schon fast gar nicht.

Die Pointe ist aber, dass dieser Schriftzug beim Plakat mit roter Schrift durchgestrichen ist und daneben in roter Schrift ein Hinweis auf die Caritas und das Hospiz-Rennweg ist.

Es ist irgendwie unerhört, dass die Kirche diese letzte Botschaft eines sterbenden Menschen als falsch darstellt. Ich meine, man muss den Satz so stehen lassen wie er war:

Die Leistungen der Caritas und der Diakonie will ich damit nicht schmälern. Aber mit Gott hat das nichts zu tun. Gott ist in den meisten Fällen nur eine Parabel für Machtansprüche, die man nur nicht ausspricht. Eine Legitimation.

Imagine there’s no Heaven
It’s easy if you try
No hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today

Imagine there’s no countries
It isn’t hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people
Living life in peace

You may say that I’m a dreamer
But I’m not the only one
I hope someday you’ll join us
And the world will be as one
Imagine no possessions
I wonder if you can

No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people
Sharing all the world
You may say that I’m a dreamer
But I’m not the only one

I hope someday you’ll join us
And the world will live as one

Stell Dir vor, es gibt den Himmel nicht,
Es ist ganz einfach, wenn du’s nur versuchst.
Keine Hölle unter uns,
Über uns nur Himmel.
Stell dir all die Menschen vor
Leben nur für den Tag.

Stell Dir vor, es gibt keine Länder,
Das fällt einem überhaupt nicht schwer.
Nichts wofür man töten oder sterben würde
und auch keine Religionen.
Stell Dir vor, all die Leute
leben ihr Leben in Frieden.

Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
Aber, ich bin nicht der einzige!
Und ich hoffe, eines Tages wirst auch Du einer von uns sein,
Und die ganze Welt wird eins sein.
Stell Dir vor, keinen Besitz zu haben!
Ich frage mich, ob Du das kannst.

Keinen Grund für Habgier oder Hunger,
Eine Bruderschaft der Menschen.
Stell Dir vor, all die Menschen,
Sie teilen sich die Welt, einfach so!
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
Aber, ich bin nicht der einzige!

Und ich hoffe, eines Tages wirst auch Du einer von uns sein,
Und die ganze Welt wird eins sein.

John Lennon

„Was bringt es, das Einwandern?“

  • Städte entstehen und wachsen nur durch Zuwanderung (das war schon immer so; eine Stadt ohne Zuwanderung schrumpft. Bestes Beispiel Wien: 1900/2.4Mio, 1950/1.5Mio, 2010/1.8Mio. Auffallen tun nur die, die ein bisschen anders ausschauen oder sprechen aber im Grunde sind alle Zuagraste, manchen sieht man es an. Städte entstehen und wachsen daher ausschließlich durch Zuwanderung und nicht etwa durch eine hohe Fruchtbarkeit. Die gibt es nur in ärmeren, ländlichen Gegenden.
  • Ein Einwanderer lebt in den meisten Fällen von einem geringen Gehalt, was bedeutet, dass alles Geld, das er bekommt, wieder in den Wirtschaftskreislauf einfließt. 100 Euro, die man in ihn investiert, investiert man in die heimische Wirtschaft. (Wenn ich 100 Euro mehr bekäme, fahre ich dafür mit Rapid ins Ausland und nur ein kleiner Teil bleibt hier, ganz abgesehen von denen, die das Geld sparen.)
  • Wir sind satt, Einwanderer sind hungrig. Hungrig nach Anerkennung, nach einem adäquaten Einkommen und nach vielem anderen. Und diesen Hunger nach Aufstieg braucht eine Wirtschaft dringend. Schau mich an: ich habe ein Wohnung, in einem Möbelhaus oder Elektrogeschäft war ich zuletzt vor 10 Jahren. Ich bin ein „Wirtschaftsschädling“. Ein Türke ist ein willkommener Kunde; er kauft oft Dinge, die wir gar nicht mehr anschauen, weil er sie noch nicht hat.
  • Wenn man einen Arzt fragt, ob man jemanden aus derselben Gegend heiraten soll oder jemanden aus dem Ausland, dann wir der Arzt sagen: um die  Abwehr des Kindes zu verbessern ist das Zweitere besser, weil das Kind aus dem Vorrat verschiedener Abwehrszenarien profitiert; es wird gesünder sein. Ich will damit nicht interkulturelle Heirat favorisieren aber das ist einfach ein Fakt. Darüber hinaus haben diese Kinder die Chance zwei Muttersprachen zu sprechen.
  • Menschen, die mehrere Sprachen sprechen, haben bessere Chancen (die Türken haben das Pech, dass sie keine der Sprachen gut beherrschen, das ist aber eine Folge der österreichischen Bildungspolitik). Aber einer dieser Türken, der eine halbwegs ordentliche Ausbildung hat, ist für die österreichische Wirtschaft sehr wichtig.

Wir können uns als Großstadt nicht wünschen, keine  Einwanderer zu haben. Aber wir können steuern, woher diese Einwanderer kommen. Wir hatten beim Einzug in die EU die Chance, erfolgshungrige Menschen aus den umliegenden (Polen, Tschechien, Ungarn) zu motivieren zuzuziehen. Aus Angst (vor was weiß ich) haben unsere Politiker diesen Zuzug verhindert – und die Türken dafür bekommen. Ein guter Tausch? Ich weiß nicht. Ich hätte das anders gelöst. Aber jetzt sind sie da und wir müssen das beste draus machen – Utilitarismus (gefällt mir nicht als Lebenshaltung aber manchmal ist es gut, die Dinge einfach nur witschaftlich zu betrachten) – alles andere ist wirtschaftliches Harakiri.

Vorwahlzeit ist und Frau Marek sucht dringend Ideen. Sie fand eine solche bei den Technikern, die Durchgangssperren für U-Bahn-Anlagen herstellen und schlägt vor, solche Sperren im Wiener U-Bahn-Netz einzusetzen.


Nach einem Besuch der Pariser Metro oder der Londoner Underground kann ich von solchen (teuren) Ideen nur dringend abraten. In den Pariser Metro-Stationen sind die Sperren eine solche für Touristen und „brave“ Bürger; für jene, die sie umgehen wollen, sind sie aber kein Hindernis. Die Londoner Anlagen sind geschlossener aber sehr personalintensiv. Eine Londoner U-Bahnstation erfordert „gefühlt“ einen 5mal so hohen Personalstand wie in Wien und prüft praktisch jeden Fahrgast (aber auch nicht an allen Linien). Der Wunsch nach einer 100%igen Überprüfung dient mehr den Politikern, die sie vorschlagen als dem Verkehrsbetrieb oder dem Fahrgast. Eine Sperre signalisiert eines: Misstrauen.

Ich fühle mich in Wien sicher, in Paris oder London dagegen nicht, weil mir über die Sperren auf Schritt und Tritt signalisiert wird: „hier gibt es finstre Gesellen, die uns betrügen“.

Bewahren wir uns eine Welt, die sich in positiven Details von abschreckenden Vorbildern unterscheidet. Net no mehr Anglikanismus und net so vü Verfolgungswahn; ein Strache („Angst“ tschechisch nomen est omen) ist genug.

Moslems meiden Schweinefleisch. Die oft genannten Gründe wie eine unsaubere Lebensweise der Schweine oder trichinöses Fleisch gehen auf Erklärungsversuche des Mittelalters zurück.

Zunächst muss man sich erinnern, dass dieses Verbot viel älter ist als der Islam, der es ja nur von den Juden übernommen hat. Auch andere Völker zuvor kannten das Schweinefleischverbot schon.

Man datiert seine Einführung auf die zeit 2000 v. Chr. In dieser Zeit und wahrscheinlich schon davor begann sich die Flora des Nahen Ostens grundlegend zu ändern von einem bewaldeten Land in Wüste. Der Grund war der enorme Holzbedarf den frühen Hochkulturen in diesem Raum. Das Schwein war Waldbewohner und ernährte sich aus dem Waldboden. Mit zunehmender Entwaldung verlor das Schwein seinen Lebensraum. Wollte der Mensch das Schwein als Haustier halten, musste er es füttern; das Schwein wurde demnach zum Nahrungskonkurrenten. Daher wurde das Schwein allmählich von Ziege und Schaf verdrängt, die viel genügsamer sind.

Aus der rein zweckmäßigen Verdrängung wurde ein religiöses Gebot, das dem Menschen in Zukunft ausreichend Nahrung sicherte. Eine sehr frühe und damals wahrscheinlich vernünftige Maßnahme gegen den damaligen Klimawandel.

Schweinefleischverbothttp://de.wikipedia.org/wiki/Schweinefleisch#ReligiCDBGse_Schweinefleischverbote

Es ist schon kurios zu beobachten, welch großen Bogen ausgewachsene Männer um unseren Labrador machen, als ginge von dem Hund eine große Gefahr aus. Es interessiert daher, woher diese Panik kommt; wie es möglich ist, erwachsenen Menschen eine solche Angst einzujagen. Diese irrationale Angst verlangt nach einer Erklärung.

Im Koran ist nichts Ablehnendes gegenüber Hunden zu finden. Es gibt Stellen im Koran, die auf die Nützlichkeit der Hunde als Jagdbegleiter hinweisen. Wie es dann zu der ablehnenden Haltung gegenüber Hunden gekommen ist, muss man eher auf die kulturelle Entwicklung und Interpretation der Lebensregeln zurückführen; etwa so:

Ein muslimisches Haus darf man nur gereinigt und ohne Schuhe betreten. Ein Hund kann diesen Ansprüchen nicht genügen, muss daher draußen bleiben. Es gibt aber umgekehrt Gebote im Koran, die vorschreiben, dass Tiere gut zu behandeln sind. Die Haltung des Hundes im Freien führt zu Problemen in der kalten Jahreszeit, weil sie diesen Sorgegeboten widerspricht. Und um diesem Widerspruch zu entgehen, verzichtete man freiwillig auf Hundehaltung. Dieser freiwillige Verzicht auf Hundehaltung mutierte langsam in eine Art religiöses Gebot, und man spricht daher heute vom „unreinen Hund“. Damit musste sich ein Moslem keine Gedanken mehr über die Hundehaltung machen, er geht Hunden aus dem Weg. Das Warum steht ja bei religösen Fragen nicht im Vordergrund.

Es ist ein bisschen so, wie bei einer roten Ampel. Man bleibt stehen, auch wenn gerade nichts kommt.

Hunde
http://de.wikipedia.org/wiki/Hund#Sonstiges

Diskussion
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20090503081829AAf4WkP

„Geisterfahrer“ sind eine österreichische Besonderheit. Nicht nur die Bezeichnung selbst sondern auch die Häufigkeit, mit der Autofahrer die falsche Fahrtrichtung wählen, ist deutlich höher als in Resteuropa. Davon kann man sich leicht bei Fahrten ins benachbarte Ausland überzeugen. Im viel größeren Deutschland ist eine Geisterfahrermeldung im Verkehrsfunk sehr selten in Österreich kann man solche Meldungen oft mehrfach täglich hören. Sogar die Online-Enzyklopädie Wikipedia geht auf dieses Phänomen ein: http://de.wikipedia.org/wiki/Falschfahrer


Eine klare Antwort auf diese österreichische Besonderheit wird bei Wikipedia aber auch nicht beim Kuratorium für Verkehrssicherheit gegeben. Es wird nur auf statistische Zahlen verwiesen und es wird angegeben, wie groß der Anteil der falsch auffahrenden Autofahrer eben ist.

Wenn man als Hörer des österreichischen Verkehrsfunks die fast täglichen Meldungen über Geisterfahrer vernimmt, ist man einerseits in Sorge über das eigene sichere Ankommen, anderseits ist man geneigt zu glauben, die österreichischen Autofahrer wären zum Autofahren ein bisschen weniger begabt als jene anderer Länder. Aber was auch immer man bei diesen Meldungen selbst meint, es scheint, als würde man seitens der Verkehrsverantwortlichen sich mit diesem österreichischen Schicksal abgefunden zu haben und man wehrt sich gegen das Falsch-Auffahren mit allerlei technischen Maßnahmen sowie mit markanter Beschilderung sowie durch vorgelagerte bauliche Maßnahmen wie es die beliebten Kreisverkehre sind.

Der Mensch funktioniert aber leider so, dass er in der täglichen Routine seiner Tätigkeiten zuerst vollständig von der Richtigkeit seines Handelns überzeugt ist auch wenn sie zufällig falsch ist. Man muss einfach die Möglichkeit haben, einen Fehler zu erkennen und einfach korrigieren zu können.

Ich habe mir erlaubt, mit Hilfe von Google-Maps einige Autobahnzubringer darzustellen und zeige in den Bildern, dass alle derzeitigen Maßnahmen inklusive der Kreisverkehre das eigentliche Problem nicht erfassen, denn sie bieten keine Korrekturmöglichkeit. Der Kreisverkehr erschwert zwar das falsche Auffahren durch den Einmündungswinkel der Abfahrt aber wenn man es dennoch einmal geschafft hat, falsch aufzufahren, dann gibt es keine Korrekturmöglichkeit mehr, ja nicht einmal mehr Warnhinweise, da man meint, der Kreisverkehr verhindere das Falsch-Auffahren automatisch.

Der Verkehrsverteilung in Form von Kreisverkehren, die offenbar als ein Allheilmittel für das Problem der Geisterfahrer und auch für andere Probleme angesehen wird, beseitigt nicht das eigentliche Übel.

Für einen Vergleich der Autobahnauffahrten eignen sich Deutschland und Österreich gut, weil es in beiden Ländern keine Mautanlagen gibt. Wenn nun in Deutschland viel weniger Geisterfahrer registriert werden, muss es einen grundsätzlichen Unterschied im Autobahnbau oder in der Beschilderung der beiden Länder geben. (Ein kulturell bedingtes geringeres Verständnis der Österreicher für das Verkehrsgeschehen oder mangelhafte Schulung schließe ich einmal aus.)

Das Ergebnis meines Vergleichs ist kurz gefasst folgendes:

In Österreich mündet die Autobahn in die Bundesstraße aber in Deutschland mündet die Bundesstraße in die Autobahn, genauer: der Autobahnzubringer beginnt in Deutschland als Bundesstraße und teilt sich erst nach etwa halber Länge in zwei getrennten Fahrstreifen.

Damit hat in Deutschland ein falsch auffahrender Autofahrer die Chance, trotz seines Fehlers auf einer Länge von etwa 100 m einen Fahrbahnwechsel vorzunehmen.

In Österreich dagegen nicht, er muss vielmehr ein höchst ungewöhnliches Manöver starten, er muss auf schmaler Fahrbahn wenden, was aber für Ungeübte ein wesentlich schwierigeres Unterfangen ist als das Weiterfahren.

Die folgenden Bilder zeigen zwei kleine Verkehrsanbindungen in Deutschland und Österreich, die einander sehr ähnlich sind aber typisch für viele andere:

Vergleich der Anbindung einer unterrangigen Straße an die Autobahn

Bild 1: Deutschland: Autobahnanbindung Bad Krozingen (64a) im Verlauf der Rheintalautobahn A5 an die L120

Die Teilung der Fahrbahn in zwei getrennte Fahrbahnen erfolgt nicht bei der Einmündung der Landesstraße sondern erst etwa 100 Meter nachher (die Bundesstraße mündet in die Autobahn). Sollte sich daher ein Autofahrer bei der Einfahrt irren, dann kann er seinen Fehler gleich nach dem Abbiegen korrigieren; er muss nur die Rechtsfahrordnung einhalten und äußerst rechts fahren.

Bild 2: Österreich: Autobahnauffahrt Meggenhofen (31) im Verlauf der Innkreis-Autobahn A8


Bei Autobahn-Auffahrten in Österreich beginnt die geteilte Fahrbahn unmittelbar an der Bundesstraße (die Autobahn mündet in die Bundesstraße), daher kann ein falsch auffahrender Autofahrer nur umdrehen.

Wer in Österreich bei einer Autobahnauffahrt falsch auffährt, kann seinen Fehler nicht mehr korrigieren, denn er befindet sich auf einer Einbahnstraße in der falschen Fahrtrichtung kann wegen der Mittelleitschiene nicht mehr auf die richtige Fahrbahn wechseln. In Deutschland dagegen ist die Autobahnauffahrt noch eine Bundesstraße und die Auffahrt auf und Abfahrt von der Autobahn ist dieselbe Fläche ohne Leitschiene dazwischen. Und daher muss der Fahrer, der fälschlicherweise auf der linken Fahrbahnseite einfährt nur die Rechtsfahrordnung einhalten und wird dadurch automatisch auf die richtige Seite umgelenkt.

Weitere Beispiele für Anbindungen in Österreich

Österreich: Hallein

Auch ein Kreisverkehr löst das Problem nicht zu Gänze. Zwar wird durch ein Einmündungswinkel der Auffahrt und Abfahrt vom Autobahnzubringer ein falsches Auffahren erschwert, wenn es aber doch einmal passiert, dann gibt es nur mehr die Umkeht, denn auch hier beginnt die geteilte Fahrbahn unmittelbar am Kreisverkehr wie man aus folgender Vergrößerung gut erkennen kann.


Die Kartendarstellung von Google irrt in ihrer Darstellung, denn sie bildet die deutsche Art der Anbindung an, nicht aber die Realität. Bei Google-Maps hat man den Eindruck, als führte die Bundesstraße bis zur Trennung der Fahrstreifen vor der Autobahn. So sollte es nach meiner Meinung auch sein, so ist es aber nicht.


Autobahnzubringer Golling (28) im Zuge der TauernautobahnA10

ist ein vorbildlicher Zubringer, bei dem ein solcher Fehler bei Einhaltung der Rechtsfahrordnung nicht passieren kann, denn der Zubringer ist zunächst zweispurig und erst bei Verzweigung in die beiden Richtungen wird die Fahrbahn getrennt.


Autobahnausfahrt in nur einer Richtung

Dieses Beispiel zeigt eine Anschlussstelle in nur einer Fahrtrichtung. Auch in diesem Beispiel kann man bei einem Fehler (man fährt bei der oben dargestellten Abfahrt ein) nicht korrigieren, nur umkehren.




Kreisverkehr und Autobahnanbindung Velden am Wörthersee


Der Autobahnzubringer Velden ist ein autobahnähnliches Straßenstück mit getrennten Fahrbahnen und beide getrennten Fahrbahnen enden im Kreisverkehr. Eine falsche Auffahrt kann auch hier nicht korrigiert werden.

Autobahnzubringer Leobersdorf (29) der A2 in die Hainfelder Bundesstraße B18


Die Autobahn mündet in den Kreisverkehr. Wäre diese Situation in Deutschland, dann wäre das Straßenstück bis zur Trennung der Fahrtrichtungen eine

Autobahnzubringer Deutschland München Neuherberg (12a) B13 an der A99



Dieses Beispiel stellt eine Autobahnkreuzung dar und ist insofern interessant als es hier durchaus möglich gewesen wäre, die beiden Fahrbahnrichtungen in der Schleife komplett zu trennen. Wären diese Fahrbahnen aber getrennt, dann ergibt sich genau die österreichische Situation. Besonders betroffen von einer falschen Auffahrt sind Linksabbieger von der B13 kommend (von oben). Aber auch wenn er falsch einbiegt, er landet auf einem bundesstraßenähnlichen Straßenstück auf dem er sich nur rechts halten muss.


Gottesbegriffe finden sich in allen Kulturen. Gott scheint ein universelles Prinzip zu sein, fast so etwas wie ein Instinkt. Ist es wirklich ein Instinkt?

„Gott“ ist der erste Begriff des Menschen und daher so stark verwurzelt
Ich glaube nicht, dass „Gott“ ein Instinkt ist, es ist vielmehr der erste Begriff überhaupt, den Menschen gebildet haben, vielleicht gemeinsam mit dem „ich“. Alles, was danach kam, hat diesen Begriff zur Unkenntlichkeit tradiert und damit verschleiert.

Stellen wir uns die archaische Zeit vor. Blicken wir in Zeiten, für die wir keine geschichtliche Epoche nennen können und die die Bibel mit „Paradies“ umschreibt. In eine Zeit also, in der Menschen begonnen haben, sich vom Tier zu emanzipieren.

Es ist schwer, sich unsere gesamte kulturelle Evolution und alle unsere Begriffe wegzudenken. Vermutlich wächst auch Intelligenz mit der Begriffswelt und daher kann dieser Vormensch nicht mit heutigen Intelligenzformen verglichen werden. Unser Denken beruht auf einer Sprache aber zu jenen Zeiten gab es diese Sprache noch nicht. auch noch keine Begriffe.

Im Unterschied zum Tier erkennt der Mensch allmählich, dass er selbst Taten bewusst setzen kann. Er selbst bewirkt Veränderungen durch seine Aktivität und ist sich dessen bewusst. Wenn er selbst einen Ast abbricht, ist es sein Werk; er macht etwas, bewirkt etwas.

Dieses Ich ist ein sehr starker erster Begriff, der aber gleichzeitig einen zweiten Begriff erfordert, nämlich für alle jene Ereignisse, die sonst geschehen und die er selbst nicht macht. Er schließt, dass alle Dinge, die passieren, genau so passieren: dass sie jemand bewirkt so als würde er sie selbst machen, auch wenn er „Ihn“ nicht sieht. Das „Ich“ und „Gott“ entstehen daher als Prozess. Gleichzeitig. Wie stark muss daher derjenige sein, der den Baum (im Unwetter) umknickt.

Prinzipien wie Ursache und Wirkung sind noch nicht erfunden. Nur das „Ich bewirke was“ und „Andere Dinge, die geschehen, werden durch jemanden bewirkt“. Der Schluss: Alles, was ich nicht selbst mache, macht Er; wie immer man ihn bezeichnet. Gott eben.

Daraus könnte eine für uns gar nicht mehr nachvollziehbare Ehrfurcht vor dem unsichtbaren Etwas entstanden sein.


Ich habe diese Überlegung im Jahr 2006 angestellt aber in der Zwischenzeit verworfen, weil alle uns erreichenden „Meldungen über Gott“ betreffen immer ein gesellschaftliche Gruppe und keine Einzelperson. Ein Einzelner, der über „Gottes Wirken“ berichtet, landet vermutlich im Irrenhaus. Heute würde ich „Gott“ einerseits als eine Massenpsychose bezeichnen, allerdings eine beabsichtigte, die es erlaubt Massen zu lenken. Auch tritt Gott als Rechtfertigungsmechanismus für Führungspersönlichkeiten auf.

Ist es nicht sonderbar, dass sich die, die Gott zitieren, diesen mit ihrer eigenen Meinung ausstatten? „Gott will es“, wie man schon im Mittelalter gesagt hat und wie es auch amerikanische Präsidenten gerne zitieren.

Wie können wir Gott erkennen? Durch die „Schöpfung“? Wenn er omnipräsent ist, allmächtig, wie könnte er sich uns besser darstellen als durch den Zufall?

Wenn man einen Menschen auffordert, einen Würfel zu imitieren und „Kopf“ und „Adler“ in einer zufälligen Reihenfolge zu nennen, sagen wir 100 Mal (und notiert diese Folge) und danach würfelt man wirklich oder man lässt einen Zufallsgenerator dasselbe tun (und notiert auch diese Folge), dann stellt man etwas Verblüffendes fest:

Man sieht auf einen Blick, welche der beiden Folgen der Mensch angesagt hat und welche die zufällige ist. Der Grund: der Mensch kann sich einfach nicht vorstellen, wie oft hintereinander „Adler“ (oder „Kopf“) kommen kann, wenn es sich um realen Zufall handelt.

Umgekehrt erscheinen deshalb dem Menschen bereits drei aufeinanderfolgende 6er beim Würfeln als ein „Wink von oben“, ganz zu schweigen davon, wenn mehrere Male eine kuriose Zahl in Erscheinung tritt. Und das kommt aus einer Sehnsucht nach Symmetrie, Regelmäßigkeit und Wiederkehr und das wieder kommt einfach aus unserem beschränkten Verstand, der sich in diesen vorhersagbaren Strukturen besser zurechtfindet als im Chaos.

Die Religionen vermuten Gott in der Regelmäßigkeit und Ordnung und nennen es „Schöpfung“.

Meine Theorie ist, dass es genau umgekehrt ist, dass nämlich der Zufall in der Welt ein Bote aus einer uns nicht bekannten Welt ist, denn er ist für uns durch nichts vorhersagbar und wir kennen seinen Ursprung nicht. Was allein wir wissen, dass er als einzige kosmische Größe gewissermaßen allmächtig ist, so, wie es religiöse Menschen gerne formulieren.

Warum soll das, was ohnehin durch den menschlichen Verstand erkennbar ist, göttlich sein? Vielmehr sollte es doch etwas sein, das wir gerade nicht verstehen können. Und das wäre der Zufall.

Die Menschen sind durch die Ordnung der Welt beeindruckt und sehen darin einen Gottesbeweis. Diese Prägung durch die religiösen Aussagen ist so stark, dass sogar ganz große Kaliber wie Newton und Einstein entgegen ihrer eigenen Erkenntnisse die Determiniertheit der Welt durch göttliches Wirken stärker bewerteten als ihre eigenen Erkenntnisse.

Newton war von der gegebenen Statik des Universums so stark gefangen, dass er die Konsequenzen seiner Erkenntnisse über die Gravitation auf das Universum negiert oder darüber nicht erkannt hat; bewusst oder unbewusst. Denn eigentlich hätte schon er sehen müssen, dass das Universum wegen der Gravitation keineswegs statisch sein kann und die von ihm erkannten Kräfte dazu führen müssen, dass die Sterne einander anziehen und alles in sich zusammenstützen müsste.

Einstein wieder hat auf der damals niedersten Stufe den zufälligen Zerfall beobachtet und weigerte sich anzuerkennen, dass „Gott würfelt“.

Nach meiner Ansicht ist die religiöse Prägung bei beiden noch so groß, dass sie die Welt und die Harmonie als das Göttliche erkennen und nicht gerade das, was überhaupt unsere Existenz ermöglicht: den Zufall.

Die Macht des Zufalls ist so groß, dass es unser Vorstellungskraft sprengt. Allmacht sozusagen.

Wir glauben an den Allmächtigen…